Bäume und städtische Wälder mildern die Hitzebelastung der Bewohnerinnen und Bewohner, filtern Luftverschmutzungen und bieten vielfältige andere Ökosystemleistungen. Sie werden oft als die „grüne Lunge“ der Stadt bezeichnet. Insbesondere während des COVID-19-Lockdowns leisteten städtische Bäume außerdem einen wichtigen Beitrag zur psychischen Gesundheit der Bevölkerung. Gleichzeitig sind die Bäume in den Städten durch den fortschreitenden Klimawandel und die zunehmende Urbanisierung bedroht. Forschungen im Projekt GrüneLunge 1.0 der letzten Jahre haben gezeigt, dass im Karlsruher Stadtwald häufig Bäume aufgrund längerer Hitzeperioden und fehlender Niederschläge nicht gesund waren. Dadurch sind viele der oben genannten Leistungen des Stadtwaldes bedroht.
Um dem weiteren Rückgang urbaner Wälder entgegenzuwirken und deren Widerstandsfähigkeit zu erhöhen, sollen im BMBF-geförderten Projekt GrüneLunge 2.0 die bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse in Maßnahmen umgesetzt werden. Neben dem ITAS, das die federführende Leitung des Verbundprojekts innehat, sind die Städte Karlsruhe und Rheinstetten als kommunale Partner beteiligt. Wissenschaftliche Partner sind die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) in Freiburg, der Deutsche Wetterdienst mit seinem ebenfalls in Freiburg beheimateten Zentrum für Medizin-Meteorologische Forschung (ZMMF), und das Institut für Meteorologie und Klimaforschung Atmosphärische Umweltforschung (IMK-IFU) in Garmisch-Partenkirchen.